Schaltknüppel und Pedale - gesteuert von nervösen, süchtigen Händen.
Sie finden kein Ende, finden keinen Anfang. Was sie immer finden: Einen Zugang zur Musik.
Und dieser ist meistens drei- oder vierspurig. Genug Platz also zum überholen und überholt werden.
Der Tempomatador fährt Vollgas geradeaus, hält kurz am nächsten Rasthof und erwischt dann gerade so mit Herrenhandtasche im Gepäck die richtige Ausfahrt. Der Motor des Fahrzeugs ist laut, seine Ladefläche groß. Er hat einiges hinten drin. Immer eine andere Fracht. Und vorne im Cockpit sitzt er, dieser wahnsinnige Bastard. Lenken kann er fast im Schlaf. Die Füße am Lenkrad, im Arm die Quetschkommode und im Kopf nur eins: Musik.
Ab und zu schaltet er das Radio an und durchforstet UKW und Mittelwelle. Schlechte Musik ist nicht immer schlecht wenn man nur Fragmente ihrer erkennt. Also scannt er auf einem Ohr sämtliche Sender, während der Motor sein eigenes Lied spielt.
Wer will kann mitfahren. Wer nicht will, kann den Daumen hochhalten und auf einen schicken Smart warten.
In dem darf aber nicht geraucht werden. Der Tempomatador und seine Fahrer sind Andreas Störmer und Mathias Jakob.
Sie servieren eine hochprozentige Bowle aus Analog und Digital. Prost.